Götterdämmerung

Hintergrund

Im Sommer 1998 drehte die ENGRAM Picture aus München im Auftrag der NOVAMEDIA GmbH & Co. KG für den TV-Sender ProSieben den Spielfilm "Götterdämmerung". Das Referat G.3 "Öffentlichkeitsarbeit und Marketing" der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin, betreute damals den Kulissenbau und die Dreharbeiten im und am ehemaligen Feuerlöschbecken sowie in einer Prüfmaschinenhalle auf ihrem Stammgelände in Berlin-Lichterfelde in Motivhilfe. An diesen Drehorten entstanden alle Unterwasseraufnahmen bzw. die Szenen in einem großen Polizeilabor (Besprechung zur möglichen Echtheit/Todesursache an Hand eines gefunden Schädels, welcher eventuell LIEKEN, dem Drahtzieher des Bombenrings gehört). Weitere Drehorte waren u.a. das Fort Hahneberg in Berlin -Spandau (alle Szenen in Katakomben und Gewölben), Berliner Großbaustellen am Reichstag und am Potsdamer Platz, ein historisches BEWAG-Kraftwerk in Berlin-Mitte (Szene Suche und Entschärfung der Zentraleinheit vom Bombenzündsystem) ein ungenutzter U-Bahnhof unter dem Kleistpark in Berlin-Schöneberg (Gasexplosion mit raumfüllender Flammenfront) sowie eine Marina am Wannsee in Berlin-Zehlendorf (nächtliche Entführung des Enkels von LIEKEN).

In Verbindung mit der erneuten Ausstrahlung des TV-Spielfilms "Götterdämmerung" von ProSieben im Juli 2000 wurde ich als der damals zuständige Mitarbeiter im BAM-Referat G.3 "Öffentlichkeitsarbeit und Marketing" von viele Kollegen und Bekannten erneut nach den Erlebnissen im Sommer 1998 befragt. Unter Verwendung von noch vorhandenen Fotomaterial, Pressemitteilungen und dienstlichen sowie privaten Aufzeichnungen und Erinnerungen entsteht diese Website. Hier schreibe ich bewußt in der Gegenwart, denn ich bitte alle, die damals an diesem Film beteiligt waren, mir an diesem Projekt mit Fotos und Fakten zu helfen.

Die Bitte um Motivhilfe wurde deshalb an die BAM herangetragen, weil das Becken damals ungenutzt, etwa 2 m tief und im Grund fast eben, sowie nicht öffentlich zugänglich war. Außerdem konnte durch nahe gelegene Hydranten reichlich Wasser bereitgestellt und anschließend auf dem Gelände verregnet bzw. wieder eingeleitet werden. Die Motivhilfe und die Flächennutzung wurde in einem Vertrag geregelt, alle Kosten wurden natürlich von der Filmproduktion übernommen.

Zeitplan an den Drehorten Feuerlöschbecken und Prüfmaschinenhalle:

08.-15. Juli 1998:
Reinigung, Teilsanierung vom Feuerlöschteich
15. Juli 1998, 19 Uhr bis 16. Juli 1998, 06 Uhr:
Innenaufnahmen in der Prüfmaschinenhalle (Haus 10) der BAM
20. Juli 1998:
Beckenüberbau mit Gerüstkonstruktion und Foliendeckung
22. Juli 1998 ab 16 Uhr:
Anlieferung von Beckeneinbauten mit Lastzügen, Einbau der Dekoration bis zum 30. Juli 1998
31. Juli 1998:
Beginn Fluten des Beckens
01. August 1998
Testdrehtag, Reservetag
03. August 1998 bis zum 7. August 1998
Drehtage bis zu 10 Stunden täglich
08. August 1998
Auspumpen des Beckens
10.-11. August 1998
Abbau Dekoration, Nacharbeiten
12. August 1998:
Reservetag
13. August 1998
Übergabe Becken und Umland an die BAM
Für darüber hinaus Interessierte ist in der Mitarbeiterzeitschrift (BAMInfo 3/98 S. 114-115) der BAM unter dem Titel "Götterdämmerung" im Löschwasserteich ein Bericht der Redakteurin Marlis Lehmann abgedruckt.